Nach einer langen und, zum Glück, trockenen Reise erreichten unsere Gefährten endlich ihr nächstes Ziel. Zwar mussten sie noch ein paar Nächte in ihrem Reisekarton verbringen, allerdings waren sie sich sehr schnell einig, dass das doch gar nicht so schlimm war, konnte Schlaf doch viel besser genossen werden ohne das ständige Geschaukel während des Transports.So waren sie auch topfit, als endlich der Tag kam, als sie den aktuellen Reise-Stop erkunden durften. Gut, viel zu sehen gab es dann doch nicht:
So waren die Reisenden auch alle recht froh, als sehr schnell eine Gruppe Einheimischer zu ihnen stieß. Nun ja, fast alle. Die Vorstellungsrunde verlief noch problemlos, doch dann...
Laura kreischte erschrocken auf, als sie das Tier entdeckte, dass sich fest am Umhang von Sir Quak fest hielt. Adahy, bestürzt von dieser Reaktion, eine Spinne ist schließlich auch nur ein Tier, eilte sofort zu dem Frosch, der die Gruppe bereits traurig wieder verlassen wollte.
"Ach, Herr Adahy, es reagieren immer alle auf genau diese Weise, wenn sie Netzchen entdecken. Dabei ist sie doch meine beste Freundin. Wissen Sie, ursprünglich komme ich von einem Ort namens Spinnenteich. Dort waren viele von ihnen und viele von uns. Aber es gab immer viel Gezank, wem welche Fliege gehören sollte. Also haben Netzchen und ich, da uns beiden das zu viel wurde, beschlossen, fort zu gehen. Wir teilen uns alles, was wir fangen. Aber eine neue Heimat, wo wir beide akzeptiert werden, haben wir leider noch nicht gefunden."
Adahy lauschte dem Frosch mit immer traurigerer Mine, dann nickte er bedächtigt. "Vielleicht fällt uns gemeinsam eine Lösung ein."
Zur gleichen Zeit hatten auch Pluvia und Fräulein Sonnenschein ein Gespräch begonnen. Die beiden teilten die Abneigung gegen Regen und wurden gar nicht mehr müde, die verschiedenen schrecklichen Arten von fallendem Wasser aufzuzählen. Laura, die sich zu den beiden größeren geflüchtet hatte, hörte einfach nur zu.
An einer anderen Stelle der schwimmenden Plattform, doch sehr nah am Rand, stand Aquata und blickte in die Ferne. Schon jetzt konnte sie sich vorstellen zu bleiben und hier nach Schätzen zu tauchen. Doch die Regeln kannte sie, also blickte sie sich vorsichtig um, ob nicht vielleicht ein möglicher Tauschpartner in ihrer Nähe wäre. Ihr Blick fiel auf Blümchen, die der kleinen Emilia gerade geduldig die Namen der in ihrem Kleid angesiedelten Blüten aufzählte.
Nach nur wenigen Worten war klar, dass die Hasendame sich in diesem Raum ganz ohne Pflanzen und ohne rosa überhaupt nicht wohl fühlte und mit Freuden auf Reise gehen würde.
Auch an anderen Orten hatten sich Gesprächsgruppen gebildet, Graf Azariel flirtete erneut mit Belinda (vielleicht bahnte sich hier doch eine kleine Romanze an), Lieselotte versuchte Raphela davon zu überzeugen, ihr Kleid doch etwas bunter zu Färben und Miss Pudel war dabei, Frau Tanne und das Segelschiff-Bärchen von den Vorteilen einer Handtasche zu überzeugen.
Mittags fanden alle wieder zusammen. Adahy war der erste der vortrat und verkündete: "Ich habe
Sir Quak meinen Platz angeboten und er hat mit Freude zugesagt, an meiner Stelle mit euch weiter zu ziehen."
Die blaue Base war bereits im Paket, sie gehört nicht zu Sir Quak.
Laura quiekte entsetzt und sagte sofort: "Mit einer Spinne steige ich bestimmt nicht zusammen in die dunkle Kiste." Pluvia stupste ihre neue Freundin an und
Fräulein Sonnenschein nickte sofort. "Dann werde ich an deiner Stelle mit den anderen mit reisen", meinte sie freundlich und Laura strahlte.
Sonnenschein ist etwas größer als Laura, aber sie ist auch in 1,5mm geperlt. Ihre Beine sind einfach nur etwas länger.
Zuletzt kamen Aquata und
Blümchen gemeinsam in die Mitte. "Auch wir werden Plätze tauschen", erklärte Aquata und Blümchen nickte bestätigend.
Die anderen Reisenden erklärten sich einverstanden, Miss Pudel zauberte eine kleine Kamera aus ihrer Handtasche und schoss ein "Wir reisen bald weiter"-Foto der bunten Truppe.