Nachdem ich nun die Meeresschildkröte zu 90% fertig habe (es fehlen "nur" noch die Vorderflossen), möchte ich noch mal kurz meine Erfahrungen berichten.
Mein bloßes Gejammer habe ich heller formatiert, die eigentlich interessante Info zum Buch dunkler, damit die wesentlichen Inhalte schneller erfassbar sind. 
Der Körper (2 flach gefädelte Flächen, die dann verbunden und ausgestopft werden): war kein Problem und ging verhältnismäßig schnell.
In die Form der Vorlage habe ich mich da recht fix eingefunden und auch das oben kurz erwähnte "connect and decrease", was mir erst Sorgen gemacht hat, war überhaupt kein Problem. Aus der Vorlage war genau ersichtlich, durch welche Perle der Faden in der nächsten Reihe jeweils hindurch musste.
Schon eher problematisch (hier aber bitte bedenken, dass die Schildkröte mein drittes Peyote-Projekt überhaupt und erstes Peyote-Tier ist) war dann der Kopf, schlauchförmig von einer flachen Vorlage geperlt. Die Schwierigkeit war dabei herauszufinden, an welcher Stelle im Perlenschlauch eine Runde aus der Vorlage endet, aus welcher Perle also der Faden herauskommt, und wo genau die nächste beginnt.
Da hatte ich öfter mal Knoten im Kopf (und in der Schnur), aber es ist am Ende mit nur einmal wieder auftrennen tatsächlich ein hübscher Schildkrötenkopf entstanden. 
Erstaunlicherweise waren auch die Beine der Schildkröte (zwei flach gefädelte Hälften, die dann gefaltet und vernäht werden)
ein Problem, denn hier war nicht angegeben, mit welcher Reihe man am besten beginnt. Das erste Bein habe ich bestimmt fünfmal wieder aufgeribbelt und neu angefangen. Allerdings ist das nicht Mrs. McNeills Schuld oder die ihrer Vorlage, sondern ich bin eben einfach Peyote-Anfängerin. Das zweite Bein ging dann auch schon deutlich besser. Wirklich gewünscht hätte ich mir hier allerdings ein paar Angaben dazu, wie die zwei Beinhälften genau zusammengenäht werden sollen (welche Perlen sollen sich gegenüber liegen, bleiben sie an der Körperseite offen oder werden sie geschlossen, ...?). Was auch fehlt ist eine Angabe darüber, wie genau die Beine am Körper angebracht werden. Es sind im Körper nämlich Aussparungen für die Beine vorhanden, aber es ist (mir zumindest) nicht klar, welche Perlen vom Bein mit welchen Perlen am Körper verbunden werden. Da wird man von den asiatischen Kreisel-Vorlagen schon arg verwöhnt.
Zudem werden die Bein-Stellen zum Teil von der Schildkrempe verdeckt, die lt. Anleitung vor den Beinen angebracht werden soll.
--> Tipp, falls jemand von Euch die Schildkröte auch perlt: Bringt die "flange", diese Borte vom Panzer, erst nach den Beinen an!
Auch das kleine Stummelschwänzchen war ein kleines Problem. Und zwar wird auch dies umgeklappt und vernäht, das ist in der Anleitung aber nicht erwähnt.
Bis ich da mal draufgekommen bin...! *ächz*
Fazit: Eigentlich wirklich gute Vorlagen, ein bisschen Peyote-Erfahrung und vor allem Unsicherheitstoleranz
* sollte man schon mitbringen. Peyote vergibt einem aber auch Vieles, finde ich. Wenn das fertige Tier also nicht bis auf die Perle genau der Vorlage entspricht, sieht es trotzdem noch toll aus!
Ich wiederhole aber noch mal: Eher kein Buch für absolut blutige Anfänger!
Allerdings scheinen die Anleitungen zu Beginn des Buches einfacher zu sein, die Tiere sind aber eben auch nicht so hübsch gerundet.
*= eine gesunde Einstellung zu Perfektion in der Art: "Hm. Und wo gehört das jetzt hin? Hm. Versteh ich net... Ich mach das jetzt einfach mal so, das schaut doch ganz gut aus."
Fotos gibts übrigens frühestens morgen in der Galerie, da sich das Fertigstellen der Anhängsel der Schildkröte (Kopf, Schwanz und Beine) unerwartet in die Länge gezogen hat.
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